Weginformationen

Der Pilgerweg, die Via Francigena steckte bei unserer ersten Begehung – 2001- noch ganz am Anfang seines Aufbaus. Jetzt ist der Weg schon sehr gut erschlossen, doch unterscheidet dieser sich grundsätzlich vom extrem gut besuchten Pilgerweg in Spanien, den Jackobsweg.

Fußpilger, Pilger am Via Francigena
Fußpilger, Pilger am Via Francigena

Der Vorteil ist, dass man noch unberührte Wege alleine genießen kann und die Bevölkerung edie Pilger bei ihrem Abenteuer nicht nur bestaunt sondern meist auch noch hilft. Der Verein Eurovia bietet einen Pilgerausweis in fünf Sprachen. Dieser Ausweis der auch als Pilgerbrief verfasst ist, hat schon vielen Pilgern die Möglichkeit gegeben gegen eine Spende in einer Kirche, Kloster oder einfach bei Gemeinden und Privaten unterzukommen. So wie es früher bei einer Pilgerreise eben üblich war. In diesen Fall ist es wichtig eine Schlafmatte und einen Schlafsack mitzuhaben. Weitere nützliche Pilgerinformationen (Vorbereitungen, Packliste des Pilgergebäck) erhaltet Ihr bei Tipps und Tricks

Interview über den Via Francigena

>> Radiointerview über die Pilgerreise zu Fuß mp3 hören.

Geschichtlich des Pilgerwegs – Via Francigena

Übersicht Gesamtverlauf Pilgerweg Via Farncigena
Übersicht Gesamtverlauf Pilgerweg Via Farncigena

Historische Streckenführung des Via Francigena zu Zeiten Sigeric’s und zum Vergleich der aktuelle Pilgerweg zum downloaden: >>etappen_von_canterbury_nach_rom_englandprchen.pdf<<

Der Pilgerweg hat sich gemäß den lokalen politischen Gegebenheit oft geändert. Auch hhat sich der Weg den wirtschaftlichen wichtigen Handelsrouten angepaßt.

 

22buonconvento-strasse_schattzu Deutsch Frankenweg – ist als die Weitwanderroute von Canterbury nach Rom (Grab des hl. Petrus) bekannt. Eigentlich handelt es sich um ein Wegesystem, denn sämtliche Wege, die nach Rom führen, heißen „Via Francigena“ und werden unter dem Namen Vie Francigene (Frankenwege) zusammengefasst. Im Jahr 990 n. Chr. ging Bischof Sigeric von Canterbury nach Rom um dort seine Bischofswürde zu erhalten. Über seinen Weg führte er genau Buch. Diese Aufzeichnungen wurden zur heutigen Rekonstruktion des Verlaufs der Via Francigena verwendet. Das Jahr 2000 war in Rom ein heiliges Jahr. Zu diesem Anlass unterstützte Papst Johannes Paul II besonders stark die Fußpilgerschaft. Die bisher erschienen Karten basieren auf den im Jahr 2000 erschienenen Informationsmaterialien.

Ältester christlicher Pilgerweg Europas

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Historische Pilgerreise des Königs

Die Via Francigena führt in der Neuzeit erstaunlicherweise ein Schattendasein. Bis zur Erfindung der Massentransportmittel war sie seit Jahrtausenden die Hauptverbindung zwischen Rom und Europa. Der Europarat hat diesen Pilgerweg bereits 1994 zu einer Kulturstraße Europas erklärt.

Die Via Francigena von Canterbury nach Rom wird erstmals 876 n. Chr. schriftlich erwähnt, es ist der wichtigste Pilgerweg von Nordeuropa nach Rom.

historische Pilgerdarstellung
historische Pilgerdarstellung

Die ältesten englischen Reiseberichte datieren aus dem 3. Jahrhundert und bereits im Jahre 996 verfasste Bischof Sigeric von Canterbury anhand seines Tagebuches ein vollständiges Routenverzeichnis des Pilgerweges.

Während den Kreuzzügen war die Via Francigena eine wichtige Route und Rom die wichtigste Zwischenstation der Pilger und Ritterorden auf dem Weg nach Jerusalem.

Kaiser Konstantin

Auf diesem Pilgerweg mussten hohe kirchliche Würden-träger, Adelige oder zukünftige Könige nach Rom reisen, um rechtmäßig ihre neuen Ämter und Würdentitel entgegennehmen zu können.

Seit dem Edikt von Mailand im Jahre 313 erlassen von Kaiser Konstantin, (das Edikt ließ das Christentum im Römischen Reich als Religion zu), zogen jahrhunderte lang Gläubige und Kaiser, Landsknechte und Straßenräuber, Kaufleute und Bettler auf diesem Weg in die ewige Stadt zum Grab des Apostel Petrus. Sie machten die Via Francigena zum bedeutendsten Verkehrsweg Europas.

Kathedralen und Hospize am Via Francigena

Historische Bauten am Via Francigena
Historische Bauten am Via Francigena

Entlang der Via Francigena entstanden weltberühmte Kathedralen, Klöster, Hospize und andere Bauwerke, die bis heute als Zentren der Spiritualität und der Kultur wirken, z.B. die Kathedrale in Siena.

Auch wenn wir heute weitgehend verständnislos manchen Auswüchsen des Reliquienkultes und dem missbräuchlichen Ablasshandel gegenüberstehen, gehörten sie ebenso zum Reisealltag des Pilgers, wie die Unterkünfte in Hospizen und Hospitälern.

Besonders freuen wir uns über Geheimtipps (Restaurants, Übernachtungsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten für Pilger usw.)auf den Wegen, um mit nachfolgenden Pilgern die schönen Erlebnisse zu teilen.

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